Laßt uns chatten

Hallo! Zum Thema „Duzen/Siezen“
Mir fehlt es sehr schwer „Du“ zu sagen. Beim Schreiben korrigiere ich mich jedes Mal.
Mündlich geht es überhaupt nicht.
Aber, wenn jemand zu mir „Sie“ sagt, dann merke ich, dass es für mich „Du“ lieber wäre.
Das hilft ein bisschen.

Natalia, habt ihr in Russisch auch einen Unterschied mit SIE und DU?

Am Anfang hatt ich auch Schwierigkeiten mit dem DU, aber je länger du dann in solchen Foren mit anderen sprichst, desto eher gewöhnst du dich daran.
Im Englischen ist das eben viel einfacher - da kennt man nur das YOU

Tja, so geht es mir in etwa auch, so mit dem Duzen, einerseits ist es sehr nett, andrerseits jedoch… In England z.B. bin ich dabei geblieben, meinen Arzt mit Dr X anzureden, ich mag es nicht, wenn wir uns duzen. Das erinnert mich an meine Jugendfreunde, die Medizinstudenten waren, bei denen wäre ich auch nie zur Behandlung gegangen.
Also, aufgewachsen bin ich in Schleswig-Holstein, Wahlheimat war Lübeck (Ick wor een lütten plattdütschen Deern bis meine Mutter eingeschritten ist, sie fand es sehr ordinär),. Meine seltsame Vorliebe für Grammatik habe ich einer Deutschlehrerin in der Sexta zu verdanken: wir mussten Satzteile verkörpern und es hat mir immer einen Heidenspaß gemacht, als Partikel durch die “Sätze”, die sich vor der Klasse hinstellen mussten, hin und her zu huschen. Ich muss immer noch grinsen, wenn ich daran denke, wie ich es genossen habe, auf dem richtigen Platz gelandet zu sein. Es war Mitte der fünfziger Jahre und es hat mir das damals für unsere Schule noch unbedingt notwendige Fingerspitzengefühl für die Muttersprache vermittelt und Grammatik als wichtiges Rahmengebäude schmackhaft gemacht. Einen Nachteil hat es heutzutage: ich komme mit der Rechtschreibreform nicht so ganz klar (Volksverdummung?) und benutze noch gern den vollen Genitiv und Akkusativ!
Wenn ich irgendwem irgendwie helfen kann, tu ich’s gern, sowie ich zurück in England bin. Meine Erkältung wird schon besser und ab morgen ruft die Pflicht dann wieder, da werde ich leider viel weniger Zeit für LingQ aufbringen können. Man kann eben nicht alles haben. Übrigens ist es lustig: hier bin ich nun um Schwedisch und Italienisch zu lernen, Französich, Spanisch und Russisch fortzusetzen und was mache ich? Ich schreibe Deutsch. Also, bis dann.

Sanne
ich denke, wenn ich einen solchen Grammatikunterricht gehabt hätte, dann hätte mir das auch Spaß gemacht!

Vorschlag - du kannst ja auch im Englischen Chat schreiben, dann lerne ich wenigstens nebenher :slight_smile:

Aber ich finde es eben einfach schön, wenn sich hier wieder neue Mitglieder melden und ein wenig berichten - über alles mögliche.

Natalia
ich habe heute den ersten Frosch in den Teich hüpfen sehen!

„Duzen/Siezen“
In Russland ist es ungefähr so wie in Deutschland.
DU ist manchmal unhöflich und sogar unmöglich.
Ich kannte zwei Familien, wo die Kinder zu eigenen Eltern SIE sagten. Aber das ist eher Ausnahme.
In russischer Sprache gibst nicht vollwertigen Ersatz zum „Herr—„ und „ Frau—„.
Anrede nur mit Nachnamen lautet oft grob und unhöflich; oder sehr offiziell.
Und ich kenne kein anderes Land, wo es außer Vorname noch Vatersname gibt. Zum Beispiel mein Vater heißt Wladimir. In meinem russischen Pass steht Natalia Wladimirowna und danach Nachname.
Wenn man zu jemand DU sagt, dann ohne Vatersname. Mit Vatersnamen
und SIE ansprechen die Kinder den Lehrern z.B… Zum Chef, Leiter sagt man normalerweise auch SIE und mit Namen und Vatersnamen.
Aber die Zeiten ändern sich. Und man kann heute (öfter im Businessbereich) Anrede mit Vorname und SIE hören.

Ich bin fast absolut computer-unbedarft, aber nehme an, daß der Englische Chat mit den englischen Kursen verbunden ist? Vielleicht schaffe ich es ja mal. Hier im Allgäu liegt noch Schnee auf den Bergen vor dem Fenster. Gestern war der erste wunderschöne Frühlingstag, die Bienen umschwärmten das Farbenmeer auf der Wiese unter den Apfelbäumen und es war richtig schön warm. Heute ist alles noch etwas bedeckt. Habe gerade ein paar LingQs durchgearbeitet. Nun genießt Euren Sonntag.

Natalia,
vor vielen Jahren war das in Deutschland auch üblich, dass man die Eltern mit SIE angesprochen hat, und vor alllem in Adelskreisen. Gottlob ist das vorbei.

Zum “Vatersnamen” sagen wir Familienname. Früher war es so, dass der Mann diesen Namen immer beibehalten hat, und seine Frau hat ihn dann bekommen. Das heißt, die Frau hat den Familiennamen abgegeben.
Das ist inzwischen nicht mehr allgemein üblich. Man kann bei der Heirat entscheiden, welchen Nachnamen (also Familiennamen) man haben möchte. Mann kann auch Doppelnamen haben, also den eigenen Familiennamen behalten und den des Ehemannes hinzufügen.

Sanne
Wir haben heute Regen. Das ist zwar gut für den Garten und dringend nötig - aber es könnte doch auch nachts regnen :slight_smile:

Im Englischen Forum gibt es auch ein Chat. Vera hat es geöffnet. Allerdings wird so wenig geschrieben, dass es nach unten rutscht. Ich habe gerade etwas geschrieben, und so denke ich, dass du es leichter finden kannst :slight_smile:

Einen schönen Sonntag wünsche ich euch!

FROHE OSTERN

Allen, die hier mitlesen und schreiben, wünsche ich ein Frohes Osterfest!
Vielleicht haben wir schönes Wetter. Bei uns werden ja an Ostern kleine Geschenke versteckt, die die Kinder dann suchen müssen.

Wenn es vom Wetter her möglich ist, wird das bei uns auch im Freien gemacht.

Oder kennt ihr, das Ostereier Rennen? Da werden hartgekochte Ostereier einen Hügel heruntergerollt. Also, sie werden angestoßen, und müssen dann alleine rollen.

Das Ei, das am weitesten rollt UND auch noch heil bleibt, hat gewonnen.

Oder das Ostereier anklicken? Da hat jeder ein hartgekochtes Ei in der Hand und beide schlagen mit diesem Ei auf das Ei des anderen. Auch da gilt, wessen Ei heile bleibt, hat gewonnen.

Man kann das natürlich nur mit den Eiern machen, die man dann auch essen will. Wenn die Schale kaputt ist, halten sie nicht mehr lange.
Der Trick ist, dass man mit der spitzen Seite auf das Ei des Gegners schlägt.
Warum? Weil die andere Seite meist einen Hohlraum hat, und da geht das Ei schneller kaputt.

Na, dann mal viel Spaß und viel Erfolg!

Danke, Vera.

Ich wünsche dir auch ein Frohes Osterfest! Ich habe Körbe für die Kinder bekommen, mit Süssigkeiten und Schokolade Häschen. Die beide sind ein bißchen alt um Eiern zu suchen. Und die Osterhäschen bringt uns neue Kopfhörer für unserere IPods dieses Jahr!

Debbie

Hallo Debbi, ich denke, du hast Vera und mich verwechsel :slight_smile:
Vera ist gerade in Urlaub - wer weiß, ob sie dort den Osterhasen trifft.

Du wirst lachen, selbst jetzt, wenn wir alle schon älter sind, haben wir daran festgehalten, uns an Ostern eine Kleinigkeit zu verstecken. Man sollte sich solch nette Kindheitserinnerungen wach halten.

Das. was dir dein Osterhase bringen wird, ist eine gute Idee!!! Ich bin auch wieder jung geworden und laufe mit dem Knopf im Ohr herum. Allerdings nicht, wenn ich im Garten arbeite oder in der Natur herumspaziere. Da muss ich die natürlichen Geräusche hören.

Irene

Dankeschön, Irene. :slight_smile: Ebenfalls!

Ich freue mich schon auf Ostern hier in Österreich. Weihnachten war super, schöner als in Portugal, würde ich sagen. :wink: Wir werden auch etwas mit gekochten gemalten Eier machen (ich glaube, dass wir sie zuerst suchen und dann essen).

Frohe Ostern!

Hi David,
ich habe einmal in dein Profil geschaut - du schreibst, dass deine Muttersprache Portugiesisch ist.
Bei deinen Lernsprachen hast du Englisch gar nicht erwähnt - wo hast du so gut Englisch gelernt???
Auch dein Deutsch ist ganz hervorragend!

Es ist immer schön, von anderen zu erfahren, was sie machen und was in ihrem Land üblich ist, zum Beispiel an Festtagen zu tun.

Heute haben wir Karfreitag, ein Tag des Nachdenkens. Draußen scheint die Sonne, wir haben ganz wunderschönes Wetter. Ich habe gerade die Fenster ganz weit aufgemacht, und so kann ich die Vögel zwitschern hören.

Ja, meine Muttersprache ist Portugiesisch. Danke für dein Kompliment. :slight_smile: Ich finde es ziemlich ermutigend, wenn Deutsch-Muttersprachler mir das sagen.

Meine “Englisch und ich”-Geschichte ist irgendwie eigenartig… Bei uns lernt man Englisch in der Schule. Meiner Ansicht nach fangen wir früh an. Erst nach 4 Jahren Englisch konnte ich positive Noten bekommen. Ich glaube, dass ich vorher keine richtige Motivation hatte. Diese war für mich Computerspiele, Filme (wir synchronisieren sie nicht) und etwas später Bücher, wie Romane und so weiter. Es war auch sehr schön, als die Lehrerin mir sagte, dass ich ein Vorbild für die “noch nicht so gut in Englisch”-Kollegen war.

Deutsch habe ich erst angefangen, als ich 15 war. Wie gesagt habe ich in den ersten drei Jahren sehr wenig (außer den Grammatik-Regeln) gelernt. Erst auf der Uni hat sich mein Deutsch - größtenteils dank meiner Freundin - verbessert.

Hier ist das Wetter auch schön! :slight_smile:

Viele Grüße,

David

Ha Ha, David,
immer wieder höre ich, dass Studenten berichten, dass sie durch den Freund oder die Freundin die Sprache gut gelernt haben.
Es ist eben eine Motivation - man möchte sich ja gut und richtig ausdrücken :slight_smile:
Ich hoffe, dass dies bei mir in Englisch eines Tages auch der Fall ist. Ich arbeite daran.

Grüße - Irene

Irene -

Entschuldigung! Ich habe dich und Vera nicht verechselt - ich war an den Wörter konzentrieren und habe nicht gedacht. Ich schreibe nicht viel auf Deutsch und ich muß immer denken! Es ist noch ein bißchen schwierig. Danke für dein Verständnis!

Debbie

Hallo!
Ich will auch etwas über Ostern erzählen.
In Russland feiert man es auch, aber fast immer etwas später. In diesem Jahr z. b. am 19 April.
Es ist auch sehr traditionell die Eier zu bemalen und noch Osternkuchen zu backen.
Von Osternhasen und Schaffen habe ich dort nichts gehört.
Süßigkeiten hat auch niemand versteckt.
Aber von Eierschlagen hat mir noch mein Großvater erzählt. Er wurde im 1920 geboren, hat mehr als 10 Geschwister gehabt. Natürlich es mangelte am Essen. Die Regeln beim Eierschlagen war so: wessen Ei heile bleibt, hat gewonnen und darf das kaputte Ei behalten. Und was hat mein Opa als Kind gemach? Er hat ein Ei aus dem Stein gebastelt und gefärbt. Hunger macht schlau.
Frohe Ostern!

Hallo Natalia,
das ist ja unfair, was dein Opa gemacht hat - aber du hast Recht, das Argument Hunger entschuldigt vieles.

Bei uns ist Ostern immer am Sonntag nach dem ersten Frühjahrsvollmond.
Frühjahr war am 21. März - den Vollmond hatten wir vor wenigen Tagen - daher ist heute Ostern :slight_smile:

Ja Irene!
Mein Opa war ein Schelm. Ich kann noch eine Geschichte aus seiner Kindheit erzählen.
Ein Mal ließ man ihn heiliges Wasser zu holen. Da die Kirche in anderem Dorf war, wollte er nicht so weit laufen. Er hat den ganzen Tag gespielt und am Abend hat Wasser aus dem Bach nach Hause mitgebracht. Leider hat mein Opa ein kleinen Stück von Misst im „Heiligen Wasser“ übersehen.
Er musste für seinen Streich büßen. Eine Woche lang konnte er nicht sitzen,weil sein Po hat weh getan. Übrigens wie im Fall mit Eier auch.
Und als Großvater war er immer lustig und sogar übermütig. Meine Beckante erinnern bis heute über seine Erzählungen.

Hallo,

ich finde es immer interessant, vom Leben aus anderen Ländern oder von früher zu hören. Das war sicher eine schmerzhafte Erfahrung für deinen Opa, Natalia, aber ich glaube, früher waren die Sitten da härter. Heute gibt es auch übermütige Jungs, aber da wird dann immer gleich nach großen Erklärungen gesucht zum Beispiel ADHS usw.

Ich bin wieder zurück aus dem Urlaub und es gibt viel zu erzählen. Ich hoffe, meine Schwester oder Jürgen nehmen mit mir einen Beitrag darüber auf. Ich hatte eigentlich geplant, im Urlaub etwas aufzuzeichnen. Leider war die Akustik in der schönen Altbau-Villa sehr schlecht und deshalb habe ich diesen Plan dann aufgegeben. Es waren schöne Tage, aber ich bin froh, dass ich noch zwei freie Tage hatte, bevor ich wieder arbeiten gehen muss.

Hallo Vera, schön dass du auch wieder da bist.

Ich finde es prima, dass wir hier doch die eine oder andere Erzählung bekommen - vielleicht trauen sich noch mehr Mitglieder, ein wenig aus ihren Erinnerungen zu berichten.

Das mit dem “Heiligen Wasser” ist wirklich lustig.

Als ich Kind war, war es noch üblich, mit Schlägen zu strafen. Und da ich immer zu allerlei Unsinn bereit war, gab es öfters mal welche.
Auch in der Schule hatte der Lehrer oder die Lehrerin einen Stock. Mit dem bekam man “Tatzen”. So bezeichnete man die Schläge auf die Hand.
Ganz gemein war es, wenn diese Schläge dann nicht auf die Handfläche gegeben wurden sondern auf die Fingerspitzen.

Heute sind solche Dinge in Deutschland nicht mehr denkbar.