Pseudo-Anglizismen in der deutschen Sprache (Link zu Video - Englisch)

Dieses Video zeigt ein paar Pseudo-Anglizismen, die Eingang in die deutsche Sprache gefunden haben:

bzw. BBC - Languages - German - What's so funny about German? - Pseudo-anglicisms - Have your Say

Der Junge auf 1:20 sah ziemlich erschrocken aus -)

Sehr schön. Die doofen Deutschen immer :wink:

Die Wörter “Fitness Centre” und “Home Trainer” würden bei uns normalerweise “Gym” und “Exercise Bike” heißen - insofern hat der Kerl im Video recht. Aber “Fitness Centre” und “Home Trainer” sind eigentlich ganz okay als Synonyme, meiner Meinung nach.

“Dressman” und “Handy” haben im Englischen keine klare Bedeutung - sie existieren einfach nicht.

“Body Bag” ist ganz lustig, denn dieses Wort bedeutet bei uns “Leichensack”! :-0

Nicht so beeindruckend!

Cute, Vera! Danke.

Bin gerade aus Deutschland zurück und hatte gestern noch die Gelegenheit dort ein neues deutsches Wort zu lernen: “Timer”.

Anscheinend lebe ich hinterm Mond, weil ich auf “Terminkalender” bestehe…

@Sanne
Auch ich habe einen “Terminkalender”!
Da sind wir also schon zwei,welche “hinter dem Mond leben”! :wink:

Nicht weitersagen: Es ist wunderbar, hinter dem Mond zu leben!!!

Schliesslich sind wir ja “aus dem letzten Jahrhundert”.

j;-)

Wenn ích nicht französisch ‘Agenda’ verwende (weil ich mir immer ein schönes für das nächste Schuljahr in Frankreich kaufte), heißt es für mich auch Terminkalender. Ein Timer ist was beim Videorekorder o. ä., womit man eine geplante Aufnahme programmieren kann, oder vielleicht eine Vorrichtung, um die Kochzeit zu programmieren. Elektronisch sagen wir Organizer (ist glaube ich schon wieder veraltet) oder elektronischer Teminkalender oder noch einfacher Kalender.

Ich habe auch einen Terminkalender :slight_smile: Und mein Outlook mit Synchronisation meines “Handys”.

Meine mir liebsten “denglische” Wörter:

gedownloadet
gebattl’t
getravelled
gefeatured
geupgradet

…also sämtliche Verbe im Perfekt :slight_smile:

Ich habe kürzlich einen Podcast der Duden-Sprachberatung gehört. Richtig ist “downgeloadet” und “upgegradet”, nicht “gedownloadet” und “geupgradet”. Die anderen habe ich noch nie benutzt und auch selten oder nie gehört. Sie sind meiner Meinung nach nicht so gebräuchlich oder vielleicht nur in bestimmten Kreisen?

Bei Duden.de gibt es einen interessanten Artikel über die Integration englischer Wörter ins Deutsche: http://www.duden.de/newsletter/duden-newsletter-vom-22-01-10

Wow! newgroove, Danke.
Ich habe im Duden gesucht und vier Wörter gefunden:

downloaden (Verb)
gebattl’t (So etwas habe ich noch nie gesehen, nicht im Internet, nicht im Duden)
Traveller (Substantiv, maskulin)
Feature (Substantiv, die oder das)
upgraden (Verb)

Danke, Vera, wo ist der Podcast von der Duden-Sprachberatung?

Podcast der Duden-Sprachberatung: Duden | Podcasts (leider ohne Skript)
Auch zu empfehlen ist der Newsletter der Duden-Sprachberatung: Duden | Unsere Newsletter

Danke, Vera!

Ich habe beim Lesen viel Spaß gehabt.

podcasten → gepodcastet
downsizen → downgesizt
bloggen → gebloggt; (sie bloggt)
downloaden → downgeloadet
brainstormen → gebrainstormt
downshiften → downgeshiftet
outsourcen → outgesourct
upgraden → upgegradet
chatten → gechattet

Präsens: sie bloggt, sie brainstormt und so wieter und so fort.

Unglaublich: “Ich source out!”

Wouldn’t it be cool to produce a text imbued with words derived from English?

Susanne, Vera, Reinhard, newgroove, hape, rank, jolanda, jayno, crowderd, eugrus zusammen? (…oder in Die russische Sprache, eugrus)

You hear “downloaden” quite a lot - but the German version “runterladen” is also quite frequently used, I believe?

It’ll be interesting to see how many of these ‘Denglish’ words survive in the longer term. In the past there were periods in the history of the German language where it was very chic to use French or Latin words, but many of those coinages have long since died out.

(I predict that words like “outsourcen” will eventually become “aussourcen” - wir haben ausgesourced, etc.)

Ich habe einen Text gelesen mit englische Wörter, die es auch im Schwedischen

…brainstorming, outsourcing und Bomber Jacket usv.

Es macht spaß;-)

Man braucht nur eine Illustrierte (ein “Magazin”) aufzuschlagen, um scheusslich-schöne Beispiele zu finden. Eine Lektion ist wohl wirklich nicht nötig, obwohl ich den Reiz sehen kann.

Die ersten englischen Ausdrücke schlichen sich bereits in den 50er Jahren in die Sprache, meistens mit nur kleinen Abweichungen, ich denke da an Wörter wie Design und Babies. Später kamen dann die Verben mit Hang zum Pseudo-Anglizismus dran. Ein Beispiel ist das Wort “stylen”: Meine Nicht stylt sich gern, sie ist immer voll durchgestylt… Oder “shoppen” usw, usw.

Veras Pseudo-Anglizismen haben sich nun allerdings markant vom Englischen entfernt.

Ich habe übrigens versucht meine niedersächsischen Freunde - jung und alt - von ihrem “Timer” abzubringen, sie bestehen jedoch darauf, dieses Ungetüm zu benutzen.

Ich freue mich, dass ich in so guter Gesellschaft mit meinem Terminkalender bin, es war ursprünglich wohl auch ein Fremdwort, nicht wahr?

Ich finde zwar auch, dass man nach Möglichkeit die deutsche Sprache verwenden soll, aber ganz so streng bin ich da nicht. Manche Wörter lassen sich nicht vernünftig übersetzen oder es gibt nur umständliche Umschreibungen. Zum Beispiel benutze ich podcasten, bloggen und chatten lieber als lange Umschreibungen, denn die Begriffe Podcast, Blog und Chat sind nun mal verbreitet und dazu noch kurz und prägnant. Es gibt einfach keine entsprechenden Wörter im Deutschen.

Downsizen hingegen klingt furchtbar, finde ich. Downloaden oder herunterladen finde ich gleichwertig. Wenn ich hier für LingQ übersetze benutze ich wenn möglich immer den deutschen Ausdruck, sofern er mit einfällt. Brainstorming haben wir schon vor 30 Jahren an der Uni gemacht. Den Begriff fand ich damals schon überflüssig und heute immer noch.

Die ganzen Begriffe mit “Feature” mag ich nicht. Ebenso wie das “Sale” das man nun überall in den Geschäften sieht.

Ich bin da also gespalten: gibt es kein passendes deutsches Wort, muss ein neues gefunden werden. Und da Sprache lebt, machen das eben die Menschen, die die Sprache benutzen. Und ganz ehrlich, unsere heutige Sprache enthält doch auch viele Wörter, die aus dem Englischen, Französischen, Lateinischen, Jiddischen und was sonst noch stammen. Es ist also gar kein Phänomen der heutigen Zeit, wie so oft behauptet wird. Und wer regelmäßig den Podcast der Dudensprachberatung hört, der wird viel Interessantes über die Herkunft unserer Wörter lernen.

Ich finde es nur lustig, wenn die Wörter im Deutschen dann eine vollkommen andere Bedeutung als ursprünglich haben und darum geht es ja auch im Video, welches ich im Eingangspost vorgestellt hatte.

Das Wichtigste ist einfach, dass man “gehen wir morgen früh shoppen” nicht mit “gehen wir morgen Frühschoppen” verwechselt.