Guten Tag Diotallevi,
danke für deine Erläterungen! Dass hinter LingQ das Sprachlernkonzept von Steve steckt, leuchtet ein, ist ja auch sinnvoll, weil damit das passende Werkzeug vorhanden ist, eben genau so zu lernen (massiver Textimput, Auswahl nach eigenem Interesse, parallele Aufnahme von Lesetexten und den entsprechenden Audios). Leider noch immer nicht verstanden habe ich dieses Prinzip von “Paging Moves to Known” jedenfalls nicht im Zusammenhang unserer Diskussion. Kurz hier mein bisheriges Verständnis: Beim Lesen und Hören klickt der Lerner auf ihm unbekannte Vokabeln und erzeugt so eine Vokabelliste (oder führt sie fort). Diese Vokabeln sind also das Material, das er lernen will. Da er die anderen Wörter nicht markiert hat, signalisiert er, dass er sie bereits kennt. Die angeklickten Wörter sind noch zu lernen. Dazu verhilft dann die Wiederholungsroutine. Bei anderen Einheiten tauchen diese Wörter ebenfalls auf und vertiefen das Verständnis. Es besteht dann auch die Möglichkeit, sie als gelernt zu markieren. Die Wörter sollen aus dem Zusammenhang gelernt werden. Nun schreibst du: “In dieses Konzept passt das Importieren von zusammenhangslosen Worten nicht hinein,”. Wenn nach Tagen der Lerner der Vokabel wieder begegnet, erinnert er sich nicht immer genau an den Kontext, in dem er ihr begegnet ist. Das aber genau der Status der importierten Texte, bzw. Vokabeln. Daher ist das Importieren und auch Editieren eine wichtige Unterstützung der Vokabelliste. Entschuldige bitte die etwas ausschweifende Schreiberei, aber ich wollte das mal in meinem Hirn klar haben.
Ein Anliegen habe ich noch: Seit Tagen finde ich unter Exchange Request äußert bedrückene Korrekturanfragen zu Texten, die beängstigend, wirre und zum Teil strafbare Aussagen über Deutschland und seine Geschichte vermitteln (z.B. Leugnung des Holocaust). Ich habe Sorge, dass LingQ in ein übles Licht kommt. Wer kümmert sich eigentlich um die Inhalte solcher Eingaben. Das Ganze ist auch deshalb so seltsam, weil der Verfasser offiziell nur 1000 deutsch Wörter kennt.
Danke für deine Geduld und herzliche Grüße
Bernd