@Paule
Kurz: Schweizerdeutsch ist zwar cool & trendy - ist aber vollkommen unwichtig fĂŒr diejenigen, die nicht in der Schweiz wohnen.
@Paule
Kurz: Schweizerdeutsch ist zwar cool & trendy - ist aber vollkommen unwichtig fĂŒr diejenigen, die nicht in der Schweiz wohnen.
@Prinz
Logisch!
Aber:
Es geht um die Deutschlektionen mit Schweizer Akzent!
ZunÀchst einmal möchte ich sagen, dass ich diese Diskussion spannend finde. GrundsÀtzlich sollten wir festhalten, dass es relativ egal ist, welche Standardvariante (ich bleibe bei diesem Terminus) man lernt, weil alle untereinander völlig verstÀndlich sind.
Wenn ein Deutscher sagt âDer Wagen hat dort gestandenâ anstatt - so wie in Ăsterreich ĂŒblich - âDer Wagen ist dort gestandenâ, hat das absolut Null Auswirkung auf die VerstĂ€ndlichkeit seiner Aussage in der Schweiz oder in Ăsterreich.
Wenn ich als Ăsterreicher mit einem Schweizer, Deutschen oder einer anderen Person spreche, deren Muttersprache Deutsch ist, ist es ebenso fĂŒr die VerstĂ€ndlichkeit meiner Aussage völlig irrelevant, ob ich âGrĂŒĂ Gotttâ oder âGuten Tagâ sage.
Letztendlich gibt es einen sehr hohen Anteil an Ăbereinstimmung sowohl bei der Grammatik als auch beim Wortschatz. Regionale Unterschiede in den Standardvarianten (ich spreche nicht von Dialekten) bereiten weder Muttersprachlern noch Lernenden wirklich Schwierigkeiten, sofern sie sich mit diesen Unterschieden zumindest kurz auseinandergesetzt haben.
Was mich zugegebenermaĂen stört, ist, wenn âBundesdeutschâ (diese Bezeichnung wird auch von Sprachwissenschaftlern verwendet) als die einzig gĂŒltige Standardvariante dargestellt und so getan wird, als seien alle anderen Varianten so etwas wie sprachlich minderwertige Subformen. Das ist natĂŒrlich absoluter Schwachsinn.
Ich möchte auch gleich dazu sagen, dass das hier von keinem deutschen Muttersprachler jemals behauptet wurde. Vielmehr beziehe ich mich auf eigene Erfahrungen im privaten Umfeld. Eine Kollegin erzĂ€hlte mir, dass sie in den USA als Assistenzlehrerin gearbeitet hat und als sie die Klasse mit âGrĂŒĂ Gottâ begrĂŒĂte, meinte die amerikanische Lehrerin, sie möge doch bitte âHochdeutschâ sprechen.
(âŠ) ⊠Wenn nur 8% der hergestellten iPaid 2M eine 64GB SD-Karte haben, dann ist diese SD-Karte nach meinem VerstĂ€ndnis kein âStandardâ und auch keine âStandardvarianteâ, es ist eine Abwandlung des Standardmodelles. Wenn Partei XY 80% der Stimmen hat, Partei Z aber nur 8% der Stimmen, dann ist Partei Z zwar nicht âschlechterâ, aber definitiv unbedeutender. Wichtig fĂŒr die Demokratie sind trotzdem alle Beide. Verstehst du, worauf ich hinaus will? (âŠ)
Ich glaube, du verwechselt hier zwei Dinge: Die Gewichtung einer Sprache nach ihrer Verbreitung und die sprachwissenschaftliche Gleichwertigkeit. SelbstverstĂ€ndlich, und darĂŒber gibt es nicht den geringsten Zweifel, ist die bundesdeutsche Standardvariante die am weitesten verbreitete Variante. Sie ist ohne jeden Zweifel auch jene Variante, die in wohl mehr als 90 % der LehrbĂŒcher fĂŒr AuslĂ€nder gelehrt wird (wobei zumindest ab und zu in diesen LehrbĂŒchern auf andere Standardvarianten hingewiesen wird).
Ich glaube nicht, dass man davon sprechen kann, dass das Ăsterreichische eine Abwandlung des Bundesdeutschen ist. Es ist eine eigenstĂ€ndige Variante, die aber sicherlich von ihrer Verbreitung her weit weniger bedeutend ist als das Bundesdeutsche.
Es ist aber nicht so, dass das Ăsterreichische, quasi als Derivat, aus dem Bundesdeutschen hervorgegangen ist. Alle Standardvarianten haben denselben Ursprung, haben sich aber unterschiedlich entwickelt. Es ist die politische und insgesamt historische Entwicklung, die dazu gefĂŒhrt hat, dass die bundesdeutsche Variante wesentlich gröĂeren Einfluss hat.
Letztendlich wird es auf Grund der Massenmedien zu einer weiteren âVereinheitlichungâ zumindest im Bereich der Grammatik und des Wortschatzes kommen. Der Akzent und die Intonation werden als einzige lokale Charakteristika ĂŒberleben.
Schon heute geht ein GroĂteil des typisch österreichischen Wortschatzes verloren. Das liegt nicht an den Deutschen, sondern an den Ăsterreichern selbst. Dieser Mangel an WertschĂ€tzung fĂŒr die eigene Sprachvariante schmerzt mich zwar, ist aber sicher ein viel kleineres âProblemâ als der Klimawandel
(âŠ) ⊠Ich finde, dass die Wertigkeit situationsbedingt ist. Wenn man in der Schweiz leben will, dann ist Schweizerdeutsch das beste Deutsch.^^ (âŠ)
Ich stimme deiner Aussage zu 100 % zu.
Das Einzige, was mich stört, ist, wenn eine qualitative allgemeine Wertung vorgenommen wird, nach dem Motto: zuerst Bundesdeutsch, danach sehr lange nichts und dann die âAbwandlungenâ, die in Ăsterreich, der Schweiz etc. gesprochen werden.
Ich wĂŒrde zum Beispiel nicht sagen, dass mein Deutsch, das ich hier schreibe und das ich in meiner Arbeit spreche, weniger Standarddeutsch ist als das von dir und Vera.
Es klingt vom Akzent und der Intonation her natĂŒrlich etwas anders. Manchmal verwende ich auch andere Wörter, aber ich glaube eben nicht, dass das meine Variante weniger standardmĂ€Ăig macht, zumindest nicht sprachwissenschaftlich betrachtet. Wenn es hingegen um die Verbreitung der verschiedenen Varianten geht, dann ist es zweifelsohne so, dass eure Variante von viel mehr Menschen gesprochen wird. Das macht sie zur weitaus hĂ€ufigsten Variante und wenn das fĂŒr Leute ein entscheidendes Kriterium ist, dann sollten sie sich auf jeden Fall fĂŒr diese Variante entscheiden.
Im Grunde genommen werden die Unterschiede fĂŒr das VerstĂ€ndnis der Sprache von Lernenden völlig ĂŒberschĂ€tzt. Die Probleme, die Lernende haben, liegen ja nicht darin, dass sie vielleicht âJĂ€nnerâ statt âJanuarâ sagen, sondern in den grundlegenden Herausforderungen der deutschen Grammatik und die sind in so ziemlich allen Varianten dieselben.
âIch glaube, du verwechselt hier zwei Dinge: Die Gewichtung einer Sprache nach ihrer Verbreitung und die sprachwissenschaftliche Gleichwertigkeit.â
Es ging mir nicht um die Wertigkeit und von Sprachwissenschaft habe ich keine Ahnung.^^
âIch glaube nicht, dass man davon sprechen kann, dass das Ăsterreichische eine Abwandlung des Bundesdeutschen ist. Es ist eine eigenstĂ€ndige Variante, die aber sicherlich von ihrer Verbreitung her weit weniger bedeutend ist als das Bundesdeutsche.â
Genau das meinte ich. Zumindest in meinem Kopf, ist der/die/das am weitestesten verbreite XYZ normalerweise auch der Standard. âAbwandlungâ war ÂŽn Fall von schlechter Wortwahl meinerseits.
@Jolanda "Wenn Euch meine "Hochdeutschen Lektionen ânicht passen, werde ich sie wieder auf privat setzen.â
HÀÀÀÀÀÀÀÀÀÀÀÀÀÀÀÀÀÀÀÀÀÀÀÀÀÀÀÀÀÀh? Wer hat das vorgeschlagen?
@jolanda : Tu uns das nur nicht an! Du hast so eine wunderschöne, klare Stimme. Es wĂ€re ein groĂer Verlust!
Liebe Jolanda, dem kann ich mich nur anschlieĂen. Ich habe hier auch nirgends herausgelesen, dass Dein schöner Akzent jemanden stört. Wie gesagt finde ich sowohl den österreichischen als auch den schweizerischen Akzent sehr charmant und ich höre ihn wirklich gerne.
Let me weigh in in English. I think it depends on the language. For French, I think there is a standard pronunciation of the language, and the versions spoken in the south, or in Quebec etc. are regional variations, which may be desirable to learn for a variety of reasons, but which are not considered by most people to be the standard pronunciation. In Spanish, I think there is a European standard version, Madrid, Salamanca etc. and the version spoken in Andalucia for example is a regional variation. In Latin America people often say that in Columbia and Peru they speak the most standard Spanish. I donât know. I do find Chilean and Argentinian, for example, to be outliers. For English I would think that in North America, in New England or the South they pronounce in a non-standard way. For the UK I donât know. Australian and South African versions are from the point of view of a learner, not planning to live there, non-standard.
I would consider Austrian German pronunciation to be non standard⊠I agree with Paule.
ad Steve: (âŠ) âŠI would consider Austrian German pronunciation to be non standard⊠I agree with Paule. (âŠ)
Then you probably would have a hard time finding a âstandard German pronunciationâ outside of Hannover. There are, of course, certain differences as to the way we pronounce specific words (KaffEE instead of KAffee), but I donât think that linguistically speaking there is any reason to assume that German German is the standard version. As a matter of fact, in the book I referred to and in many other linguistic papers they actually speak of âStandardvariantenâ.
I think that Paule and I agree that there is a more widespread variant, which is German German, but that does not make it a standard as in âa variant to be aimed for as the only correct oneâ. Based on that theory, US American English would be âstandard Englishâ simply because amongst those speaking English as their native tongue it is the variant with the highest number of speakers and Iâm pretty sure that a lot of British people would beg to differ (apart from the fact that there is neither a uniform AE nor BE).
There is âHochdeutschâ and that is spoken in Austria, Germany, Switzerland etc. (next to the various local dialects). I have never ever seen any scientific paper where anybody suggested that the Hochdeutsch spoken in Austria is non-standard. It certainly is not German German,however. We are not talking about dialects either.
People should choose the version they feel most comfortable with and which suits their needs. But to call Austrian German non-standard is simply misleading.
ad Jolanda: Iâm sure nobody suggested you should stop making recordings. We are just having an interesting discussion about the various variants of German. I know there are some people out there who think that âBundesdeutschâ is the only correct version. Iâm pretty sure none of our German friends here in this forum were suggesting anything like that, however.
All native speakers of German - provided they have a certain educational background - are capable of speaking âHochdeutschâ. But letâs face it, âBundesdeutschâ is the most common variant and there is nothing wrong with it (as long as people donât suggest it is the only correct version).
Nevertheless, it would be extremely sad if we were to give up our local speech patterns. We are lucky to have so many different variants.
Learners need a âstandardâ they can base their studies on. This standard is âHochdeutschâ. In textbooks published by Germans they will learn the German variant of it and in textbooks published by Austrians they will study our variant of âHochdeutschâ and in Switzerland your variant of Hochdeutsch.
The grammatical differences are neglectable. As for the pronunciation and intonation, people will go for whichever variant they consider to be more pleasant to their ears. Thatâs totally fine too. If I were a foreigner living in Germany, Iâd certainly go for the German variant.
For people living in Austria, it is more logical to try and learn the Austrian variant.
I would never dream of changing my pronunciation or intonation and Iâm sure most Germans would neither want nor appreciate that. As a matter of fact, most Germans I have met so far were more than happy to hear Austrians and Swiss speak in their variants.
So, Jolanda, Iâm sure you are highly appreciated, not only as a person but also as a provider of lessons. Even if âBundesdeutschâ were to be considered the âstandardâ variant of German, people (including many Germans) would continue to enjoy your charming Swiss German.
After all, we all speak the same language - more or less
Danke!
Das tönt ĂŒberzeugend!
j:-)
Debbie,
It all depends upon what you are trying to learn, and what you want to do with the language.
Unlike many other languages, the different dialects of German can become very confusing. Western Austrians can speak and not be understood in Vienna, or they can speak and be understood with a western accent.
You are usually better off learning a standard dialect, and not worrying about the more obscure dialects.
Wayne
<>
They might say that in Puerto Rico, or El Salvador, but I have never heard anyone say that.